Am 1. Februar 2017 referierte der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie - Johannes Weiß bei der AG 60plus über den Gelenkersatz für Hüfte und Knie.
Bei der Volkskrankheit Arthrose entsteht ein kontinuierlicher Verlust der Knorpelsubstanz. Sodann reiben die Knochen aufeinander und verursachen Anlaufschmerz und Bewegungseinschränkungen. Vor einer OP wird jedoch Folgendes empfohlen: Bewegung und dosierte körperliche Belastung, unterstützende Ernährung, Bandagen. Weiter sind Gelenkspritzen oder Eigenbluttherapie möglich. All dies sorgt aber nur für zeitlich begrenzte Linderung. Erst nach Schmerzen von 3-6 Monaten und eingeschränkter Lebens- qualität wird operiert. Beim Gelenkersatz sind dreierlei Verankerungen möglich: Mit oder ohne Zement oder teilzementiert. Bei der Hüftprothese werden zu 90-95 % lang- fristig gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt und wiedererlangte Mobilität, bei der Knieprothese jedoch nur 80-85 %. Das Einheilen beim Knie kann bis zu 1 Jahr dauern. Ganz wichtig ist nach einer OP die Krankengymnsastik. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 400.000 Gelenkersatz-OPs durchgeführt (200.000 x Hüfte, 165.000 x Knie, 35.000 x Schulter und Sprunggelenk).
Nachdem Herr Weiß noch Fragen aus dem Kreis der 41 Teilnehmer beantwortet hatte, bedankte sich 60plus-Vorsitzende Ursula Kinner bei ihm mit einem kl. Präsent für den ausführlichen Vortrag.